5 Tage Kurvenorgie, das andere Südtirol
Die Teilnehmer
- Manfred Z. auf Honda VFR,
- Hermann auf BMW K1200,
- Maria und ich auf GL 1800
Diese Tour ist für geübte Kurvenfahrer mit Kondition und Spaß am Kurven fahren und kein Problem mit Spitzkehren haben.
Wer diese Voraussetzungen mitbringt, wird absolut begeistert sein.
Für Nachfahrer: Die Richtung der Anfahrt ist wichtig!
Unser Guru Manfred Z. hat wieder eine geniale Reiseroute ausgetüfftelt, die einiges von uns und unseren Maschinen abverlangt hat. Wir sind mit großartigen Erinnerungen wieder zurückgekommen. Herzlichen Dank an Manfred.
Reisebericht 5 Tages-Motorradtour durch Norditalien zur Verfügung gestellt vom Guru, in wenigen Teilen ergänzt von der Redaktion.
1.Tag: Gallneukirchen – Cortina, 429 km
Die Strecke führt von Gallneukirchen –Windischgarsten – Liezen – Obertauern – (das Wetter ist nicht besonders, in Obertauern zeigt das Thermometer 2°an. Jetzt wären Heizgriffe gut, wie sie die Goldwing hat) – Katschberg – Spittal/D – Kötschach/Mauthen – Lesachtal – Silian. Kurz vor Cortina geht es über den Pass nach Cortina d’Ampezzo.
Übernachtung im Ortszentrum um Euro 35,-. Das ist ein ortsüblicher Preis.
Die Bikes übernachten im Freien, die Goldwing wird mit einem Bremsscheibenschloss gesichert. Vor dem Abendessen in einer Pizzaria machen wir noch einen Stadtbummel.
2.Tag: Cortina – Caldonazzo, 267 km
Es beginnt ein Tag mit einigen Überraschungen für uns.
Nach dem Früstück hat Manfred die Goldwing vorsichtig rückwärts ausgeparkt, kam aber nicht weit, weil er das Schloss auf der Bremsscheibe vergessen hatte; ist fast nichts passiert.
Weiter geht es bei bedecktem Himmel von Cortina d’Ampezzo – Giaupass (2233m) – Fedaiapass (2057m) – Canazei – Moena – Pellegrinopass (1918m) – Agordo – Ceredapass (1369m) – Rollepass (1970m) – Predazzo – Molina – Manghenpass 2047m.
Sehr eng (eventuell haben hier Goldwing Fahrer Probleme, in den engen, spitzen Serpentinen kann schon mal eine GW umfallen, wenn sie zu langsam wird ) nach Caldonazzo. Wieder übernachten wir im Ortszentrum. Es gibt hier ein einziges Restaurant das heute offen hat und auch Zimmer für uns hat. Die Gemüsesuppe kostet 6 Euro. Die Zimmer sind ok. Das Wetter hat sich gebessert, wir trinken unseren Kaffee auf der Terrasse des Cafes.
Beim abendlichen Spaziergang werfen wir einen Blick auf die Strasse, die wir morgen befahren werden. Die Bikes stehen sicher verwahrt in der Garage.
3.Tag: Caldonazzo – Belluno, 218 km
Caldonazzo – Kaiserjägersteig (1300m, alpiner Leckerbissen) mit prachtvollem Ausblick, die Straße ist teilweise sehr schmal – Vezzenapass (1405m) – Asiago – über 20 super Kehren nach Valstagna. Da kommt man schön ins Schwitzen.
Mount Grappa (1775m, alpiner Leckerbissen) – Feltre – Valdobbiadene – San Boldopass (706m, über 5 Kehrtunnel, einzigartig) – Belluno.
Der Nächtigungspreis ist nahezu gleich. Wir nächtigen im 3 Stern Hotel, die Bikes sind in der Hotelgarage untergebracht.
Abends besichtigen wir die schöne Altstadt. Um 19.30 Uhr trinken wir vor dem essen noch schnell ein Bier. Im Restaurant werden wir von einem Ober bedient, der Manfreds bestelltes Bier, so glaube ich, selbst getrunken hat; denn es wurde nur verrechnet nicht serviert und der Ober hatte schwer getankt.
4.Tag: Belluno – Kötschach Mauthen, 268 km
Morgens um 7 Uhr ziehen noch Nebel durch das Tal, um 8 Uhr sieht das Wetter recht ordentlich aus.
Die Strecke führt von Belluno – Agordo – Duranpass (1601m) – Cibianapass (1530m) – Valle – Longarone – Vajonetschlucht – San Osvaldopass (828m) – Maniago – Meduno – Monte Restpass (1052m, super Kehren) – Ovaro – Monte Zocolanpass. Das ist ein alpiner Leckerbissen, drei einspurige matschige, finstere, unbeleuchtete Tunnels. Sella Zoncollan – Paluzza Plöckenpass (1357m) nach Kötschach/Mauthen.
Wieder ein erlebnisreicher Tag. Wir quartieren uns erstmals privat ein. Die Bikes stehen wie immer in der Garage. Wir gehen noch eine Runde im Ort spazieren, und kommen an einer Konditorei vorbei und kehren für kurze Zeit ein, um Kaffee und Kuchen zu geniessen. Dann geht es zum Abendessen.
5.Tag: Kötschach Mauthen – Gallneukirchen, ca. 300 km
Das Wetter ist super.
Es geht von Kötschach/Mauthen – Oberdrauburg – Winklern –Heiligenblut (wir besichtigen die Kirche) Grossglockner , der sich für kurze Zeit unverhüllt zeigt. Im Bergrestaurant gibt es Kuchen und Kaffee. Dann werden die Murmeltiere besichtigt, dann die Pasterze, der Glockner zeigt sich verhüllt.
(Franz Josefshöhe, Hochtor, Edelweisspitze, alle auf ungefähr 2500m , immer wieder ein Erlebnis) – Bruck – St.Johann, hier gibt es Mittagspause, da das Wetter so schön ist, speisen wir auf der Terrasse.
Weiter geht es über Liezen – Windischgarsten (wo wir uns trennen) nach Gallneukirchen bzw. Unterlaussa.